Hunde und Katzen mögen sich nicht? Nein, es gibt es zahllose wundervolle Beispiele, dass das so nicht stimmt.
Willst Du einen Hund und eine Katze zusammenführen, brauchst Du lediglich viel Zeit und Zuwendung.
1. Eine Frage des Charakters
Zunächst spielt die Auswahl des neuen Mitbewohners eine wichtige Rolle. Beide Tiere sollten am besten charakterlich kompatibel sein. Ein lebhafter Hund passt wunderbar zu einer selbstbewussten Katze, während alte und ruhige Tiere auch besser miteinander klarkommen.
Generell sollte das Alter so abgestimmt sein, dass niemand unterdrückt wird: Ist der Hund bereits ausgewachsen, sollte die Katze mindestens vier Monate alt sein, damit er sie als gleichwertig wahrnehmen kann. Es ist meist einfacher, eine Katze in einen Hundehaushalt zu integrieren als umgekehrt. Hunde sind als Rudeltiere Neuzugängen gegenüber meistens aufgeschlossener.
2. Bereite die beiden aufeinander vor
Gewöhne Deinen Hund und Deine Katze behutsam an den Geruch des anderen. Du kannst z. B. Handtücher, Spielsachen usw. mit den Duftstoffen des jeweils anderen an Hund oder Katze weitergeben. Zu Beginn sollte ohnehin für den Neuzugang ein eigenes Zimmer mit Schlaf- und Futterplatz vorhanden sein. Dieses Zimmer sollte das andere Haustier zunächst nicht betreten. So kann sich der Neuankömmling ganz in Ruhe einleben.
Auch nach der Zusammenführung solltest Du unterschiedliche Futterplätze beibehalten, damit kein Futterneid entstehen kann.
Ebenso sollte das Katzenklo unzugänglich für den Hund sein. Unsere treuen Begleiter neigen leider dazu, daraus zu fressen, was für einen Stubentiger natürlich alles andere als angenehm ist.
3. Das erste Treffen
Hund und Katze sollten keinen direkten Zugriff aufeinander haben, damit sie sich nicht verletzen können. Achte darauf, dass Deine Katze in einem Transportkorb sitzt und der Hund angeleint ist. Setze die beiden nun einfach gegenüber und beobachte das Kennenlernen.
Lobe beide Tiere, wenn sie sich aufgeschlossen zeigen. Erzwinge dieses Verhalten aber keinesfalls und trenne die beiden sofort beim ersten Anzeichen von Aggressionen.
Vermeide auch unbedingt, dass die in der Transportbox sitzende Katze zu intensiv vom Hund beäugt und beschnüffelt wird. Da sie nicht fliehen kann, kann diese Situation sonst sehr schnell traumatisch werden.
Sind beide Tiere entspannt, kannst Du es wagen, Deine Katze aus dem Korb zu befreien. Willst Du den Hund auch von der Leine lassen, richte zuerst einen Rückzugsort für Deine Katze ein. Gehe dann mit dem Hund eine große Runde Gassi. So können sich beide Tiere erst einmal beruhigen.
Optimal ist es, wenn Du bei der Zusammenführung nicht allein bist. Zu zweit kann man beiden Tieren genügend Aufmerksamkeit schenken und hat die Lage besser im Griff.
Manchmal kann es etwas dauern, bis Hunde und Katzen sich wirklich näher kommen. Irgendwann kannst Du es dann aber wagen, die beiden auch allein zu lassen.
Diese Methode funktioniert natürlich am besten bei Tieren, die noch keine schlechten Erfahrungen mit der jeweils anderen Art gemacht haben. Am besten klappt es also, wenn beide noch Jungtiere und ohnehin neugieriger sind.
Wir wünschen Dir, Deinem Hund und auch der Katze alles Liebe und viel Erfolg beim Zusammenleben. ♥
Buchtipp: Katz und Hund – na und?: Wie beide in Harmonie unter einem Dach leben können